FliegerhorstSommer 2020
Ein herrliches Sommerfest in schöner Atmosphäre
Ein wunderschöner, warmer, goldener Septemberspätsommertag
Ein wunderschöner, warmer, goldener Septemberspätsommertag wurde uns für das erste FliegerhorstSommerfest geschenkt, das wir zusammen mit den anderen im Fliegerhorst aktiven Gruppen für die dortigen Bewohner*innen gestalteten.
Die wunderbare, abwechslungsreiche Musik von Daniel Kirsch (Gitarre) sowie Alexandra Jackel (Piano), Sebastian Grohs (Gitarre) und David Hatrlander (Percussion), an einem besonderen Platz zwischen den zwei alten Bäumen, in einer fast poetischen Atmosphäre, insbesondere als es dämmerte, genossen alle Besucher*innen des Sommerfestes. Die arabischen BewohnerInnen waren natürlich überglücklich über die Musik ihrer Heimat, die der Oud-spieler Saad Barakat und sein Sohn aus Damaskus mitbrachten, die jetzt in Kirchberg / J. leben, wie Kamilla Schubart, die Integrationsbeauftragte der Stadt Crailsheim hervorhob.
Der Dank an die MusikerInnen war überaus herzlich, da sie alle umsonst spielten und der Gitarrist Sebastian Grohs sogar noch die hervorragende Lautsprechertechnik und das Licht aus Heilbronn besorgt hat. Auch sie spielten spontan zusammen und symbolisierten so ebenfalls den „Grundton“ unseres Festes des offenen Miteinanders und der Begegnung.
Vielen lustige und spannende Spielangebote für Kinder
Die vielen lustigen und spannenden Spielangebote, die Inge Kaiser so sorgsam und liebevoll vorbereitet hatte, wurden von den Kindern und Erwachsenen freudig angenommen. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz einer wichtigen Geburtstagseinladung vorher vorbei zu kommen und die vielen Utensilien, die dazu benötigt wurden in einem großen Weidenkorb liegend zu übergeben.
Susanne Hammer war dann die „Spielmutter“ des Nachmittags. Unermüdlich spielte sie unter Mithilfe von Markus Stettner-Ruff und anderen Erwachsenen mit den Kindern voller Freude und Enthusiasmus die alten Kinderspiele. Irmgard Hautsinger lies es sich nicht nehmen das Büchsenwerfen an zu bieten. Dabei hatte sie bei der Besprechung eine schöne Geschichte zu berichten, wie sie über eine überraschend gefundene, leckere Belohnung für die BüchsenwerferInnen, eine zusätzlich Motivation erzeugte.
Daniel Kirsch hatte vor seinem Auftritt als Gitarrist, eine große Runde Kinder und Erwachsene mit „Bodypercussion“ begeistert.
Eine unkomplizierte, vertrauensvolle, „leichte“ Zusammenarbeit
Toll war die Mitarbeit einiger BewohnerInnen des Stadtteils, vor allem am Spülmobil und Grill, aber auch beim Auf- und Abbau der Tische und Bänke.
Es war eine unkomplizierte, vertrauensvolle, „leichte“ Zusammenarbeit. Susi Hammer fand das Bild eines Flusses, in den wir uns als Gruppe einfügten und so gemeinsam, ohne Chefs und Kommandos, jeder intuitiv an seinem Platz und mit seinen Fähigkeiten, dazu beitrugen, dass es ein schönes Fest für die BewohnerInnen des Stadtviertels wurde. Wie Werner Pfeifer hervor hob, war das um so erstaunlicher, weil wir uns alle wenig kannten und die Vorabsprachen nur sehr grob waren.
Als Symbol zeigte sich das u.a. in den spontan von unterschiedlichen Menschen aus den Veranstaltergruppen übernommenen Begrüßungsworten für die BesucherInnen, in vielen Sprachen der Welt.
Alles klappte gut. Das leibliche Wohl mit leckeren Kuchen und Kaffee am Nachmittag sowie Würsten mit Brötchen und Schupfnudeln mit Kraut für die VegetarierInnen am Abend und die alkoholfreien Getränke war natürlich äußerst wichtig. Fast alles ging weg und Getränke mussten sogar nachgeholt werden.
Tolle Vorbereitungsarbeit
Toll war die umfassende Vorarbeit von Kamilla Schubart, die dafür einen warmen Applaus bekam sowie Daniel Kirsch, als Verantwortlicher gegenüber den Behörden, besonders in Sachen Coronaregelungen. Aber auch Susanne Fetzer (Bestellung Würste, Grill, Spülmobil) und die Freunde vom Freundeskreis Asyl und Arbeitskreis Burgbergstraße die für Kaffee und Kuchen sorgten, haben großen Anteil am Gelingen.
Susi Hammer, Daniel Kirsch, Markus Stettner-Ruff machten spannende Erfahrungen beim Verteilen der Einladungskarten am Dienstag vor dem Fest zusammen mit Kamilla Schubart und der Praktikantin von ihr. Von Tür zu Tür gehend und die Menschen persönlich zum Fest einladend, entstand ein schöner erster Kontakt und insgesamt ein intensiver Eindruck von den Lebenssituationen der Menschen.
Momo
Besonders waren die Erlebnisse von Markus Stettner-Ruff, der von Di. bis Do. jeden Nachmittag von 14 – 18 Uhr auf der Wiese beim Baum Momo „spielte“ und schnell von den Kindern umringt war – besonders den Jungs, aber auch mit vielen Erwachsenen teilweise ganz tiefe Gespräche führte. Die zwei von ihm bunt gestalteten Stühle mit „Momo“ und „Setz Dich“ wurden zu einem fast schon magischen Anziehungspunkt.
Auch Daniel Kirsch, der am Freitag Momo „spielte“, berichtete von beeindruckenden Erlebnissen.
Die Bewohner*innen wollen gesehen und gehört werden
In ein ähnliches Horn blies Wolfgang Rupp vom Freundeskreis Asyl, der von seinen positiven Erfahrungen berichtete, als er sich vor und während des Festes immer wieder zu verschiedenen Menschen setzte, die er nicht kannte, besonders auch zu den BewohnerInnen von der Burgbergstraße 61; am Eingang des Gebäudes. Sein Fazit und Zukunftsblick: Wir müssen mehr dauerhafte, spontane Berührungspunkte und Begegnungsmöglichkeiten mit den BewohnerInnen schaffen. Die wollen gesehen und gehört werden.