Mi. 09.03.2022 20:00 Uhr CineCity Crailsheim
Do. 10.03.2022 20:30 Uhr Kino Klappe Kirchberg/Jagst
Fr. 11.03.2022 20:00 Uhr Kino im Schafstall Schwäbisch Hall
Am Mittwoch und Freitagvormittag fanden jeweils zwei Schüler*innenaufführungen mit Oberstufenschüler*innen und Berufsschulschüler*innen aus unterschiedlichen Schulen der Region statt. Natürlich war in Crailsheim das Albert-Schweitzer-Gymnasium, die ehemalige Schule von Carmen Losmann, stark vertreten.
Nach allen Aufführungen stand die Filmemacherin Carmen Losmann bei von Markus Stettner-Ruff moderierten Filmgesprächen, den Besucher*innen für Fragen und zum Austausch zur Verfügung. Diese Möglichkeit wurde intensiv genutzt und es kam zu spannenden und informativen Diskussionen.
Die Kaufmännische Schule Schwäbisch Hall (Wirtschaftsgymnasium / Berufskolleg / Fachschule für Betriebswirtschaft) die mit rund 100 Schüler*innen anwesend war, verfasste für die Jugendseite des Haller Tagblatt den unten dokumentierten Artikel.
„Ein reger Austausch fand statt. Viele Fragen bezogen sich auf die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie, aber die Regisseurin durfte auch über den eigentlichen Drehprozess Auskunft geben“, hieß es in dem Artikel unter anderem.
Vor allem für jüngere Schüler*innen war der Film eine inhaltliche Herausforderung. Hier konnte Carmen Losmann im anschließenden Gespräch manche Frage, manches Geheimnis und manches Unverständnis zumindest teilweise beantworten, lüften, klären.
Infos: oeconomia-film.de abspielbar auf der 3-Sat/ZDF Mediathek
Der Film lief im FORUM der 70. Internationalen Filmfestspiele in Berlin und erhielt gute Kritiken:
„Ein Kino der Aufklärung, und zwar im vollen Kant’schen Sinne.“ - Die Welt
„Bisher hat kein Film so plastisch erklärt, wie Geld funktioniert“ - TAZ
„Der muß auch in alle Schulen, weil die Schüler*innen da viel lernen können.“ - BERLINALE-Talk
Unsere TamieH Oeconomia-Carmen Losmann-Filmtour berührt ein großes Thema, das wir für unsere Arbeit im Fliegerhorst wichtig halten. Es setzt sich mit einer der tieferen Ursachen – vielleicht sogar der entscheidenden – für die große Kluft zwischen Arm und Reich, national wie global, wie auch für die Flüchtlings- und Umweltproblematik auseinander.
Das Thema des Films: das Geldwesen. „Er legt die Mechanismen unseres Geldsystems auf eine Weise offen, dass es einem den Atem stocken lässt“, so beschreibt der Redakteur Sebastian Unbehauen in seinem Hinweis „Programmperle „OECONOMIA“ im Hohenloher Tagblatt seinen Eindruck.
Markus Stettner-Ruff vom TamieH-Team ist seit seiner Jugend Cineast und hat Früher selber Filme gemacht. Er berichtet über das Zustandekommen der Film-Tour:
„Da ich Oeconomia, auf den ich durch einen schönen Zufall im Herbst 2021 stieß, ausgesprochen wichtig und wertvoll fand, besonders auch für junge Menschen, interessierte ich mich für die Filmemacherin Carmen Losmann.
Und da war die Überraschung perfekt
Carmen Losmann stammt aus Hohenlohe. Sie ist in Crailsheim geboren und hat ihre Kindheit und Jugend in der Nähe von Crailsheim verbracht und besuchte das Albert-Schweitzer-Gymnasium. Ihre Eltern und Großeltern leben noch hier.
Die Idee, entstand sie kennenzulernen und sie und ihren Film in unsere Region zu holen.
Ich führte schöne Gespräche mit ihr und sie war begeistert von der Idee mit dem Film in ihre alte Heimat zu kommen. Daraufhin nahm ich Kontakt mit dem CineCity Kinocenter in Crailsheim, dem Kino Klappe in Kirchberg/Jagst und dem Kino im Schafstall in Schwäbisch Hall auf. Alle drei Kinos freuten sich über die Initiative und waren bereit, den Film zu zeigen und unsere Initiative zu unterstützen.
Eine kleine TamieH Oeconomia-Carmen Losmann-Tour durch Hohenlohe mit Vorführungen und anschließenden Filmgesprächen mit ihr ist daraus entstanden (Termine und Orte siehe oben).
Bei mir entstand die Idee, vormittags Aufführungen für die Jugendlichen der Schulen der Region zu organisieren, wofür die Kinos auch offen waren.
In einem Interview mit Carmen Losmann auf der BERLINALE fordert der Gesprächspartner von ihr geradezu ein, dass alle Schüler*innen diesen Film gesehen haben müssten.
Mit Carmen Losmann nach dem Film kennen zu lernen und ins Gespräch kommen zu können ist sicherlich für die Kinobesucher*innen und noch mehr für die Schüler*innen eine tolle Sache. Eine besondere Gelegenheit für die Schüler*innen, Fragen, die sie zu diesem Thema mitbringen und die durch den Film entstanden sind, zu stellen und kompetent beantwortet zu bekommen. Und das durch eine junge Frau aus der Region!
Und sicher ist das für die jungen Menschen „aus der ländlichen Provinz“ ermutigend für die eigene Lebensgestaltung zu sehen, wie eine ehemalige Schülerin aus Hohenlohe ihren persönlichen Weg zu einer wichtigen Dokumentarfilmerin (Grimme-Preis-Trägerin) gegangen ist.
Der Film lief am 08.11. 2021 um 22.25 in 3-Sat und ist dort in der Mediathek zu sehen. Am 27.11.2021 erschien im Hohenloher Tagblatt (am 29.11.21 im Haller Tagblatt) ein längeres Interview mit Carmen Losmann, dass Birgit Trinkle mit ihr führte.
Markus Stettner-Ruff schrieb Carmen daraufhin: Dein Interview mit Birgit Trinkle ist beeindruckend und wird in den Herzen und Köpfen der Hohenloher*innen einiges in Bewegung setzten. Danke.
Weitere Infos unter: oeconomia-film.de
Carmen Losmann
Quelle: Neue Visionen Filmverleih, DFF, © privat Carmen Losmann
Biografie
Carmen Losmann, geboren 1978 in Crailsheim, studierte von 2003 bis 2008 an der Kunsthochschule für Medien in Köln im Fachbereich Film/Fernsehen. Derzeit arbeitet sie als freiberufliche Regisseurin in Berlin und Köln. Bereits während des Studiums realisierte sie Dokumentarfilme, in denen sie sich mit dem Themenkomplex „Arbeitswelt“ befasste. In diesem Themenbereich war auch ihr viel beachtetes und hoch gelobtes Langfilmdebüt angesiedelt: der Dokumentarfilm „Work Hard – Play Hard“ beschrieb die Welten des sogenannten „Human Ressource Managements“ in der modernen Arbeitswelt.
Der Film erhielt sehr gute Kritiken und wurde mehrfach preisgekrönt: beim DOK Festival Leipzig 2011 mit dem FIPRESCI Preis, dem Preis der ökumenischen Jury und dem Healthy Workplaces Film Award als Bester Dokumentarfilm zum Thema Arbeit; beim Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 2011 mit dem Goldenen Schlüssel; und 2014 mit dem Grimme-Preis. Zusammen mit Eva Bockenheimer und Stephan Siemens veröffentlichte Losmann 2013 ein gleichnamiges Buch zum Film.
Im Forum der Berlinale 2020 stellte Carmen Losmann ihren Dokumentarfilm „Oeconomia“ vor, der um die Themenkomplexe Geld, Markt und Ökonomie kreist, und in dem gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge anschaulich gemacht werden. Der Film kam im Herbst 2020 in die deutschen Kinos.
Filmografie
2017-2020 Oeconomia Regie / Drehbuch /Schnitt
2009-2011 Work Hard – Play Hard Regie / Drehbuch
2009 Nicht wie jeder Regie / Produzent
2009 Exercice Kamera
2008 Allgemeine Geschäftsbedingungen (Irene) Regie / Drehbuch /Schnitt
2005 Arbeit am Ende Regie / Drehbuch /Schnitt
Presseberichte
Programmperle „Oeconomia“
Hohenloher Tagblatt 13. Nov. 2021
Sebastian Unbehauen Begeisterter Kalifornien-Reisender
Bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten ist es leider so, dass sie ihre Programmperlen gerne in den Spartensendern und fast immer am späteren Abend verstecken. So war es auch in der zurückliegenden Woche: Am Montag lief die grandiose Dokumentation „Oeconomia“um 22.25 Uhr auf 3sat. Der Film hatte auf der Berlinale 2020 Premiere – und er legt die Mechanismen unseres Geldsystems auf eine Weise offen, dass es einem den Atem stocken lässt.
Warum ist das aus Crailsheimer Sicht bemerkenswert? Weil die Regisseurin Carmen Losmann, die mittlerweile in Templin und Köln lebt, von hier stammt und einst das Albert-Schweitzer-Gymnasium besuchte. Schon ihr erster Erfolgsfilm „Work Hard – Play Hard“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem bekam sie 2014 den Grimme-Preis. Bemerkenswert also, dass Losmann bisher weitgehend unter dem Radar ihrer Heimat geblieben ist.
Das soll sich ändern: Sie ist Gesprächspartnerin im nächsten großen HT-Interview am Monatsende – und Markus Stettner-Ruff holt sie im kommenden März nach Hohenlohe, für drei Filmvorführungen in Crailsheim, Kirchberg und Hall sowie für Schulbesuche. Darauf darf man sich freuen. Sehen Sie selbst: „Oeconomia“gibt’s in der ZDF-Mediathek – nicht nur am späteren Abend.